Aufgrund von Weiterbildung und Zusatzqualifikationen können unterschiedlichste Behandlungstechniken und Behandlungskonzepte angeboten werden.
Physiotherapie

In der Physiotherapie werden alle gängigen Behandlungspositionen, die von den Ärzten verordnet werden, angeboten. Dieses Behandlungsspektrum beinhaltet unter anderem Stromtherapie, Kälte- und Wärmetherapie, Teilmassagen, manuelle Extension und auch Lymphdrainagen.

Die manuelle Therapie erfolgt in der Praxis Körper.Bewusst.Sein. nach folgenden Konzepten:

  • Maitland
  • Kaltenborn
  • Cyriax
  • Mulligan
  • Biomechanik (Sohier)

Vor dem jeweiligen Behandlungsbeginn wird ein ausführlicher Befund erhoben, um Risikofaktoren ausschließen und Therapieziele festlegen zu können.

Osteopathie

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Therapiemethode, deren Grundlage ein exaktes anatomisches und physiologisches Wissen bildet. Zum Unterschied zur "traditionellen chinesischen Medizin" hat die Osteopathie ihre Wurzeln im Westen. Vor über hundert Jahren begründete der amerikanische Arzt Dr. A.T. Still die Osteopathie.

Drei Teilbereiche bilden die Säulen der osteopathischen Therapie:

  • die craniosacrale Therapie (Kopf-Kreuzbein)
  • die viscerale Therapie (innere Organe)
  • die strukturelle Therapie

"Osteo" bedeutet KNOCHEN, "Pathie" heißt SCHMERZ. Die osteopathische Therapie sollte nicht mit Osteoporose verwechselt werden. Die Osteoporose ist eine Erkrankung des Skelettsystems mit Verminderung der Knochensubstanz.

Im osteopathischen Konzept wird die Krankheitsursache als Bewegungseinschränkung von körperlichen Strukturen (Knochen, Gelenke, Bänder, Muskeln, innere Organe, Nerven, Bindegewebe) definiert. Über eine Verbesserung der Mobilität kann die Funktion der betroffenen Struktur positiv beeinflusst werden.

Osteopathische Behandlungen können bei

  • chronische und akuten Schmerzzustände des Bewegungsapparates (Rücken, Schulter, Knie, Fuß,...)
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Beschwerden im Verdauungstrakt und Urogenitalbereich
  • Atembeschwerden
  • Beschwerden im HNO Bereich (Sinusitis, Otitis media)
  • Probleme des Kauapparates
  • angeborene und erworbenen Probleme in der kindlichen Entwicklung

angewandt werden.

Eine Behandlung erfolgt nach medizinischer Abklärung der Beschwerden und ärztlicher Überweisung.

Eine osteopathische Therapie beginnt mit einem ausführlichen Gespräch mit der/dem PatientIn. Anschließend erfolgt eine Untersuchung des gesamten Körpers und seiner Systeme mit dem Ziel, die Struktur zu finden, die für die Beschwerden ursächlich verantwortlich ist.

Manuelle Lymphdrainage
Manuelle Lymphdrainage ist eine Therapieform der physikalischen Anwendungen; ihre Wirkungsweise ist breit gefächert. Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche nach Traumata oder Operationen entstehen können. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorentfernung nötig.

Durch verschiedene Massage- und Grifftechniken wird das Lymphsystem aktiviert indem vor allem die Pumpleistung der Lymphgefäße, genauer der Lymphangione, verbessert wird. Auch die aktive Verschiebung von Flüssigkeit in der Haut/Unterhaut ist möglich.

Weitere Indikationen sind sämtliche orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen, die mit einer Schwellung einhergehen (Verrenkungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse etc.) Auch bei Verbrennungen, Schleudertrauma, Morbus Sudeck, Migräne und ähnlichen Krankheitsbildern wird die Manuelle Lymphdrainage angewendet.

Auch in der Schmerztherapie, wie auch vor und nach Operationen soll sie helfen, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit überladene Gewebe zu entstauen. Teilweise können Schmerzmittelgaben verringert werden und der Heilungsprozess verläuft schneller.

Cranio-Sacral Therapie

Das "Cranium" ist der Schädel, "Sacrum" das Kreuzbein. Diese knöchernen Strukturen sind über die harte Hirnhaut (Dura mater) miteinander verbunden. Bewegungen, die im Schädel entstehen, werden vom Kopf über die Dura mater auf das Kreuzbein übertragen. Innerhalb einer mehrjährigen Ausbildung lernen OsteopathInnen das craniosacrale System zu therapieren.Voraussetzung ist eine umfassende Kenntnis der Anatomie des Schädels und Körpers (Knochen, Hirnhäute, Gefäße, Nerven,...).

Craniosacrale Einschränkungen können vielfältige und weitreichende Folgen auf das gesamte Nerven- und Gefäßsystem haben. Häufig treten Veränderungen in den craniosacralen Strukturen durch äußere Krafteinwirkung wie Autounfälle (Schleudertrauma) und Stürze auf den Kopf oder das Becken (z.B. beim Schifahren) auf.

Neben den Schmerzen im Kopf oder in der Wirbelsäule kann es zu einer Verspannung der benachbarten Muskulatur, Bewegungseinschränkungen der Gelenke, Schwindel oder Müdigkeit kommen.

Über das Ertasten der feinen Bewegungen im craniosacralen System kann die OsteopathIn Einschränkungen und Dysfunktionen feststellen und über sanfte Therapietechniken behandeln. Durch die wiedererlangte Mobilität können bei den Patienten die Funktionen der craniosacralen Strukturen verbessert und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

Welche Techniken aus welchem Bereich der Osteopathie (strukturell, craniosacral, visceral) zur Anwendung kommen, entscheidet die OsteopathIn nach einem ausführlichen Gespräch und Untersuchung. Die Therapie bei der OsteopathenIn erfolgt nach Anordnung Ihres/r Arztes/Ärztin.

Beckenbodentraining

Über Beckenbodenschwäche und die dazugehörige Problematik wird nach wie vor nur unter vorgehaltener Hand gesprochen. Dabei ist z.B. Blasenschwäche ein weit verbreitetes Problem. Aber man kann etwas dagegen unternehmen. Frauen und Männer sind aufgerufen, die Probleme mit ihrem Beckenboden als ihre eigenen zu erkennen und daran zu arbeiten.

Die Beckenbodenmuskulatur ist ein höchst differenziertes, genau aufeinander abgestimmtes, mehrstöckiges Gebilde von Muskel- und Bindegewebeschichten mit Haltesträngen und Muskelplatten, die sich von vorn nach hinten, von rechts nach links in ein elastisches Geflecht verknüpfen. Es bestehen wichtige Zusammenhänge zwischen Beckenboden und Blase, Atmung, Haltung und Stabilität und sogar zwischen Psyche und Beckenboden.

Wir arbeiten nach dem Tanzberger-Konzept, einer physiotherapeutischen Behandlung zum Beckenboden- und Kontinenztraining. Es ist eine Methode, die für sowohl für Frau, als auch für Mann konzipiert ist.

Therapiert werden:

  • verschieden Formen der Harninkontinenz
  • verschiedene Formen der Stuhlinkontinenz
  • Senkung des Beckenbodens
  • Entleerungsstörung

In der Prävention:

  • Beckenbodenschule für Frauen, Männer und Kinder
  • Vorbereitende Physiotherapie vor operativen urologischen und urogynäkologischen Eingriffen
  • Physiotherapeutische Nachbetreuung zur Sicherung der Operationsergebnisse

Zum Wiederaufbau der Funktionen werden:

  • Rhythmus und Kraft der Atembewegung genutzt
  • Organische Speicherleistung und muskuläre Kontinenzsicherung reaktiviert
  • Mentale und psychische Selbststeuerung eingeübt
Kinesiotaping

Vor Allem im Profisportbereich hat das Kinesiotape in den letzten Jahren einen richtigen Aufschwung erlebt. Seit einiger Zeit wird das Kinesiotape auch bei allen anderen Patienten verwendet.

Ob Schmerzen im Gelenk, in der Muskulatur oder nach Verletzungen, das Kinesiotape kann sehr vielfältig eingesetzt werden und durch die richtige Anlagetechnik im Alltag und im Sport unterstützen, ohne einzuschränken.

Durch die spezielle Struktur kann das Tape bis zu zwei Wochen kleben bleiben; duschen, baden, schwimmen, saunieren und Sport betreiben ist trotzdem kein Problem.

Bei Fragen informieren wir sie gerne in unserer Praxis über das Kinesiotape.